In Erinnerung an Falko Lüdtke


Der Verein EXIL setzt sich dafür ein, den Tod von Falko Lüdtke nicht zu vergessen und gegen Verharmlosungen der Tat vorzugehen. Bis heute wird er von vielen nicht als Opfer rechtsextremer Gewalt anerkannt.

Am 31. Mai 2000 konfrontierte Falko an einer Bushaltestelle in Eberswalde den Neonazi Mike Bäther wegen dessen sichtbarer Hakenkreuz-Tätowierung. Nach einer Auseinandersetzung im Bus endete der Streit an der Haltestelle „Spechthausener Straße“. Bäther stieß Falko heftig, sodass dieser auf die Straße stürzte und von einem Taxi erfasst wurde. Er starb noch am Tatort.

Gedenktransparent für Falko L.
Gedenktransparent in Eberswalde

Das Landgericht Frankfurt (Oder) verurteilte Bäther wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu viereinhalb Jahren Haft. Der Bundesgerichtshof änderte das Urteil später auf fahrlässige Tötung, bestätigte jedoch die wesentlichen Tatsachen. Das Gericht stellte klar: Falkos Handeln war keine Provokation, sondern Zivilcourage gegen ein Nazisymbol.

Die juristische Einordnung blendete jedoch den politischen Kontext aus. Für die Punk- und linke Szene Eberswaldes bleibt Falko ein Symbol dafür, dass Widerstand gegen rechts nicht herabgewürdigt werden darf.

Falko Lüdtke
Falko Lüdtke

Wir verstehen die Erinnerung an Falko als Auftrag, rechten Einstellungen entgegenzutreten, Betroffene zu unterstützen und Zivilcourage im Alltag zu stärken.